🇩🇪 🇦🇹
15. bis 19.05.2025

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Schnöckern = naschen, heimlich naschen; schnüffeln, suchend abgrasen; naschen, suchen (und wir HABEN gesucht, genascht, abgegrast … alles nicht heimlich sondern unheimlich ernst … ☺️
Mir ist dieser Begriff zudem von meiner Mutter geläufig: du sollst nicht so kurz vor dem Essen rumschnökern! – Heißt: nix süßes futtern und dann bei Tisch beklagen, man „könne“ nicht mehr essen, Klartext: man mag Mutters Essen nicht).
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Wir haben uns nun ein paar Tage durchs Leben genascht und damit auch: dazugelernt! Lernen: ein Kurs in Sachen Pâtisserie. Dachte ich. Und so war es vorrangig auch. Nur kamen noch ein ein paar kleine Lektionen in Wohnmobil dazu.
Aber zuerst einmal: das verlängerte Wochenende war zu 100% auf Genuss ausgerichtet. In erster Linie den, den man auf der Zunge schmeckt – aber auch ein bisschen für die Augen, die Landschaft nämlich. Ziel war Hallein (Österreich, Salzburg), und dort die Pâtisserieschule von Madame Eclaire (Elke Tschofen) mit Kursthema „Kleine Leckereien fürs Partybuffet – süß und würzig“.
Gelandet bin ich einem tollen Kurs mit insgesamt 12 Teilnehmern, die sich zu 4 Kochgruppen zusammenfanden. So hat der Tag viel neues mit sich gebracht, und mir hängen so viele Stichworte noch nach. Backpapier … frosten … kühlen … frosten … wieder Backpapier … verstreichen … verzieren … und manches mehr; ich glaube, am tiefesten hat mich das Frosten in meiner Seele getroffen – ganz neue Sichtweisen auf Gebäck.
Und jeder Beitrag = ein unglaubliches Geschmackserlebnis. Da war wirklich alles stimmig 💖. Noch schöner wäre gewesen, mein Fotoapparat wäre nicht Zuhause geblieben (zu blöd – der lag reisefertig hier und wurde trotzdem übersehen; doch – sowas finde ich dann schade-bis-ärgerlich). Es gab 2 Möglichkeiten: Handybilder machen oder die Finger von Erinnerungsbildern lassen. Letzteres hätte mich total gewurmt, so gut kenne ich mich. Also Handbilder, jedenfalls ein paar …
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Pistazie – Orange – weiße Schokolade :

Cremige Montafoner Käse-Biersuppe (mit Parmesan-Tuile) :

Currywurst 2.0 :

Melone con Proscuitto, neu interpretiert (auch mein Beitragsbild zu dieser Reise) :

Wachtelei im Pankomantel auf Bärlauchnudelnest und Parmesanschaum :

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Der Kurs war die Reise wert, und auch campingmäßig sind wir gut untergekommen, und zwar auf dem Platz „Au-Gut“ in Hallein. Es war superruhig, herrlich. Das Wetter war zwar nicht so auf unserer Seite. Nicht kalt, aber doch mal kühl und immer wieder Regen – den hätte es nun wirklich nicht gebraucht. Aber wie sage ich immer: bei schönem Wetter kann ja jeder campen. Wir standen mit einem tollen Ausblick …

Wie es dann so ist … Mit Käffchen in den Tag gestartet …

Gemütlich an Bord … jeder hat da so sein Plätzchen, wenn auch nicht ein jedes abgesprochen oder erlaubt (dann aber geduldet) ist … 😅 …

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Hinter mir lag am Freitag (16.05.) ein langer Kurstag. Geplant war, dass der Tag um 19:00 enden sollte – es wurde dann doch 20:00. Auf dem Campingplatz wieder angekommen, hatte ich keine Wünsche mehr, nur noch diesen: ein Salami-Rädchen – Weinchen – Bett.
In den Samstag haben wir reingebummelt. Erstmal ausgeschlafen (wir schlafen super im Wohnmobil, haben da tolle Betten/Lattenroste). Dann: auf nach Hallein. Und weil wir E-Bike-Besitzer sind, müssen wir zu Fuß gehen. Schöne neue Welt: die Räder stehen Zuhause und lassen sich bisher nicht mit dem Handy verbinden, laufen also eher nicht. Die Räder wären dabei perfekt gewesen. So also: auf Schusters Rappen und im 4-Pfoten-Takt.
Auch klasse: selbstverständlich (und wie sollte es bei uns auch anders sein?) mit einer lauftechnisch angeschlagenen Valentina. Der hängt Sylvester noch nach. Eigentlich sind die Wauzis unempfindlich, aber bei uns ging es zeitweise zu wie im Krieg. Und dann kam so ein gewaltiger Donnerschlag – Valentina hat es von der Recamiere im Wintergarten schier „runterkatapultiert“ (der Lärm), und sie ist unglücklich auf den Pfoten gelandet. Hinkebeinchen. Tierarzt. (Sch….-„Dorfdeppen“ sowieso und: Feuerwerk in privater Hand gehört verboten!) Beinchen war schon besser, ist aber unter Laufbelastung immer noch ’ne Baustelle, so auch hier. Laufen ging, aber eingeschränkt. Valentina landete schnell im Buggy. Zur Schonung – dachten wir. Zur Strafe – muss sie gedacht haben. Sie war mit ihrer Lage total unzufrieden und damit nicht zu überhören. Himmel – wie lange kann man einen schreienden Cairn ertragen? Eben …
Schnell war sie wieder frei und musste-konnte-durfte laufen. Ziel: Innenstadt von Hallein. Ich ahnte es, weil ich es gelesen hatte: da werden samstags um 13:00 die Gehsteige hochgeklappt. Totale Stille. Grauer Himmel. Jörg war doch „bissi überrascht“ 🙃 (den Blick auf Öffnungszeiten hatte er sich erspart, nun stand er mit der Frage nach dem „Und-nun-und-wohin“ da) …

Es gibt für alles eine Lösung … ! =


(Bitte und der guten Ordnung halber: dieses Bild ist VOR dem Biergenuss entstanden, nicht ich hatte Schieflage, sondern nur meine Handy-Knipse-Hand)
Die Angestellten im „Bräustübel“ in Hallein-Kaltenhausen waren sehr nett und zuvorkommend. Hunde im Buggy bei Tisch war auch kein Thema, uns wurde die Eingangstür zum Stübel aufgehalten, dann ein/zwei Stühle beiseite gerückt, da waren wir dann (mit übrigens auch ziemlich müden Wauzis, die nun dankbar waren, da weich/warm zu liegen und schlafen zu können) …

Für mich: Bauernplatte (herrlich und genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte), für Jörg Gröstel vom Rind mit Spiegelei (auch für ihn: perfekt so) …


Danach ging es gemütlich „heimwärts“. Der Weg war auch für uns als Fußgänger echt schön – fernab der Bundesstrasse, viel Grün und Blick auf die Salzach, deren Stromkraftwerk, das, wie ich gelesen habe, im nächsten Jahr fertigestellt werden sein soll …


Erste oder letzte Handgriffe – hier vorletzte: die „Wauzikutsche“ wanderte zurück in die Garage, und das bei trockenem Wetter …


Gut beschirmt – Sonntag noch Grauwasser ablassen, Frischwasser tanken …

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Sonntag ging es für uns weiter. Morgens hatte es noch heftig geregnet, so fiel uns die Abfahrt leicht. Fazit: Hallein ist echt schön, wir haben es uns gutgehen lassen.
Glück hatten wir schon am Anreiseabend: wir konnten im Gasthof Hohlwegwirt essen. Das Restaurant ist vom Campingplatz aus ca. 1 Kilometer entfernt. Zuerst sah es sehr-sehr geschlossen aus. Jörg hat sich das dann mal näher angesehen, und bemerkt, dass da doch irgendwer im Haus werkelt und: angeklopft. Doch, es sei offen und wir könnten gerne zum Essen kommen und auch die 3 Hunde waren willkommen.
Das war dann ein Essen, dass uns wirklich überrascht hat. Sie waren dort (sie = der Wirt und eine Angestellte) so sehr bemüht … Wir haben ganz lecker gegessen, manches so „wie es früher die Mutter machte“. Beispiel: Butternockerlsuppe – noch nie davon gehört, und die war so fein, der Nockerl traumhaft zart …

Zickleinrücken – die Fleischstückchen wie Nuggets geschnitten, paniert … und auch die = sooo lecker …

Kalbsbriespastete – um die kam ich nicht umhin (ich liebe Kalbsbries) …

Mein Hauptgang dann etwas leichter – Spinatknödel auf Tomatensauce, mit Parmesan …

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Sonntag haben wir Andechs angesteuert. Toller Parkplatz mit Campingstellplatz dabei. Einen schönen Platz für uns gefunden – wieder einen mit einer schönen Aussicht …

Und klar damit verbunden: ein Einkehrschwung im Klostergasthof. Hier gab es noch einen kleinen Snack, so mehr oder weniger 😇 … ein Münchner Wurstsalat für mich (wir hatten auch einen Mittagsstop, ich dabei Ente mit Rotkraut und Knödel – ein richtig schönes Sonntagsessen, nur eben auch nicht wenig) …

… und Steckerlfisch für Jörg …

War mit Räuchermakrele – habe ich so noch nie gesehen … Wir haben gescherzt: heißt Steckerlfisch, weil ein Holzstäbchen die Fischstücke zusammenhielt. Wir kennen Steckerlfisch so: Fisch am Stab, gegrillt …
Für Weißwürste hat es nicht gereicht. Abends gibt es keine mehr (die gibt es nur bis 12:00), und am Montagmorgen, so nach dem Frühstück und vor Abfahrt gen Heimathafen – das war dann doch etwas zu früh, zu dicht am Frühstück (man kann doch nicht immer essen 🙃).
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Mal so gesamt gesehen: die Tour war toll, die Fahrt war gut. Aber: auch dieses Mal haben wir „rund um allgemeines Technikgedöns“ dazugelernt. Das fing schon vor der Haustür an: wie funktioniert doch nochmal das Bedienpanel für die Luftfederung? In Hallein: Hubstützen – ja, na klar … die ließen sich nicht mehr sauber ausfahren – Jörg hat also meinen Kurstag dafür verwendet, beim Hersteller anzurufen, die Dinger wieder gangbar zu kriegen.
Und die Navi … Also wirklich ein Desaster, was „Mercedes“ uns da bietet. Mit mir spricht „Frau Mercedes“ (ich sehe es so: spanischer Mädchenname) so gut wie gar nicht. Wenn ich was von ihr will, höre ich sooo oft: Entschuldigung, ich kann Sie nicht verstehen. Auch dem Jörg geht es oft so, so dass ihm die Witze mich + Mercedes betreffend (Weiber) langsam vergehen. Geholfen hat uns die stinknormale Navi vom iPad. Prima, aber ja nicht zielführend … 🫣. Wir sind schon mit viel Technik konfrontiert.

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Last but not least: die Go-Box …

Wir mit unserem 4,4Tonner – wir brauchen sie. Ich hatte mich vor ca. einem 3/4tel Jahr darum gekümmert, sie war hier (im Haus). Nur: wie das Ding funktioniert – das hatte sich uns nicht erschlossen. Während andere Camper diskutieren, an welcher Stelle der Frontscheibe sie den Kasten unterbringen (ankleben, befestigen), stellte sich uns die Frage, ob es überhaupt läuft … Was also machen? Beschluss: zufahren und abwarten. War goldrichtig so. Kaum waren wir in Österreich, hat die Box sich automatisch „zu Wort gemeldet“, so wie es ja auch eigentlich sein sollte.
Ich war zuvor nur total irritiert, weil immer die Meldung kam, „der Service sei nicht aktiviert“ … Dabei war ich mir sicher, bei der Bestellung alles richtig gemacht zu haben. Kommt hinzu, dass ich so eine Art von Mautbox von früher kenne. Früher … von vor ca. 25 Jahren. Da war die Box eine kleine, wir klebten sie an die Scheibe, sie fiel überhaupt nicht auf (war im Gegensatz zur heutigen wirklich winzig) und: tat ganz einfach, was sie sollte.
Ist schon schön mit so einer Box. Kein Anstellen an Mautstellen (bei Tunnelgebühren bin ich mir heute noch nicht so ganz sicher, mal sehen, wenn es mal soweit ist), kein Rumkramen im Portemonnai, kein herunterfallendes Geld oder so … keine Verrenkung, wenn der Fahrer, dann auch noch „irgendwelche Zahlsäulen“ erreichen will und sieht, dass er zu weit weg von der Säule steht, sich also halb aus dem Fenster hängen muss.
Und zu aller guter Letzt: Jörg hat den Verlust einer (angebrochenen) Packung Zigarillos zu beklagen 😭 😂 …

Dazugelernt: man legt sowas nicht so auf Ablageflächen, dass man sie mit einem Ärmel wegfegen kann, so dass sie im Hundewassernapf landen … Beschweren hätten sich die Hunde können: Rauchen gefährdet deren Gesundheit … 😼
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